Allgemeines zu St. Roman

 Gemeindewappen:

Wappen.jpg Der Gemeinde wurde mit Beschluss der Landesregierung vom  18. Jänner 1993 das Wappen verliehen.  Der Palmzweig im goldenen Schildhaupt verweist auf den Kirchenpatron und Namensgeber der Gemeinde, den heiligen Romanus. Der Heiligenvita zufolge war Romanus ein Gardesoldat unter Kaiser Valerian und zählte zu den frührömischen Bekennern des Christentums. Der Palmzweig in den Händen des Märtyrers ist ein Zeichen für den Sieg des Glaubens über das Böse.  Die beiden, mit je einer heraldischen Rose besteckten silbernen Spitzen in Blau sind das Wappenbild der vermutlich ersten Besitzer und Erbauer des – heute nicht mehr vorhandenen – adeligen Sitzes Prackenberg (Lageplatz des damaligen Schlosses war neben dem heutigen Bauernhaus „Bodenhofner“). Ulrich Röchlinger besiegelte am 19. April 1477 mit diesem Wappen den Verkauf des „Amthofes“ zu Prackenberg an den Hanns Pirchinger zu Sigharting.

Geschichtliches:

Über die Zeit der Entstehung von St. Roman ist keine genaue geschichtliche Quelle auffindbar. Der Ursprung wird auf eine noch jetzt im Volksmund verbreitete Sage zurückgeführt.

Vor urdenklichen Zeiten soll nämlich auf dem zwischen Sauwald und dem Schnürberg sich befindlichem Bergrücken, dem Schöffberg (er war den Schöffen als Gerichtsbeisitzer zur Entlohnung für ihre Mühen in Nutzung gegeben) ein Ritterschloss gestanden sein, und zwar an dem Platz, den man jetzt mit dem Namen „Hochwandstein" bezeichnet. Dieses Schloss war von drei Brüdern bewohnt, welche sich aus irgend einem Anlass einigten, drei Kirchen zu bauen, die so gelegen seien, dass man von ihren Türmen aus jede andere sehen und sich durch Zeichen verständigen könne. So entstanden die Kirchen Schardenberg, Esternberg und St. Roman. 

Die Gegend des jetzigen so schön gelegenen St.Roman war damals eine undurchdringliche Waldwildnis. Um nun den richtigen Platz für die Erbauung der Kirche zu finden, ließ man zwei Stiere zusammenkuppeln und jagte sie fort. An der Stelle, wo sie im Waldesdickicht nicht mehr weiterkonnten, wurde die Kirche erbaut zu Ehren des heiligen Romanus, des Namenspatrons eines der Ritter von Hochwendstein. Um die Kirche herum entstand bald ein bedeutendes Dorf, welches das „Alte Dorf“ hieß und gegenwärtig Altendorf genannt wird.

Da die eben angeführte Sage jeder geschichtlichen Grundlage entbehrt, ist wohl sicherer anzunehmen, dass die Besitzer der Herrschaft Prackenberg (heute Ortschaft in der Gemeinde St. Roman) zu Anfang des 15.Jahrhunderts die Erbauer gewesen sein dürften.